Mitteldeutschland besitzt einen beeindruckenden geschichtlichen Hintergrund, von dem viel zu selten berichtet wird. Menschen lebten und wirtschafteten in der Region bereits vor tausenden von Jahren – und sie hatten den Blick zum Himmel erhoben und kartografierten die Sterne.

Das weltberühmte Relikt – die Himmelsscheibe von Nebra – wurde nur wenige Kilometer von Kranichfeld, an der Thüringer Grenze, auf dem Mittelberg entdeckt und gibt Einblick in die Fortschrittlichkeit der Menschen, die die Region vor fast 4000 Jahren bewohnten.

Die Himmelsscheibe von Nebra ist die älteste bekannte Darstellung kosmischer Phänomene. Die Scheibe enthält das Wissen mehrerer Generationen. Sie wurde während ihrer 300-jährigen rituellen und kalendarischen Nutzungszeit mehrfach verändert und ergänzt, bevor sie vor etwa 3.600 Jahren zusammen mit wertvollen Beigaben rituell begraben und den Göttern geweiht wurde.

In der frühen Bronzezeit war Mitteldeutschland Stammesgebiet der Aunjetitzer Kultur, die durch die zentrale Lage als Drehkreuz des Handels zwischen Süd und Nord galt und aufgrund dessen zu einer enormen Blüte gelangen konnte. Den in den Fürstengräbern entdeckten Reichtümer nach zu urteilen, standen die Herren der Frühen Bronzezeit den Pharaonen in Machtumfang und Reichtum in nichts nach.

In den dichten Wäldern und fruchtbaren Tälern Mitteldeutschlands entstand, weit bevor es administrative Grenzen zwischen den Staaten gab, eine Hochkultur, an die wir in der heutigen Zeit gemeinsam erinnern wollen.

Mit dem Sternenklang Festival laden wir Freunde mittelalterlicher und folkloristischer Klänge aus ganz Mitteleuropa ins mythische und geschichtsträchtige Mitteldeutschland ein um neben den Musik auch den Geschichten und Legenden aus alter Zeit zu lauschen und für ein Wochenende in Gedanken eine Reise zu den Sternen anzutreten, die schon unsere Vorväter faszinierten.